Franziskaner-Klöster in Deutschland und ihre Probleme

Franziskaner-Klöster in Deutschland und ihre Probleme

„Klöster in Bayern - Franziskaner in Not“ so titelte 2010 eine große deutsche Zeitung über den Zustand der Klöster in Deutschland. Wer an die Franziskaner denkt, dem fallen sicherlich sofort die Kutte, aber auch Filme wie "Im Namen der Rose" oder das Franziskaner-Bier ein.

 

Wenngleich viele Menschen etwas mit den Franziskanern in Verbindung bringen können, ist es um die Ordensleute nicht mehr gut bestellt. Heute gibt es in Deutschland noch 21 Klöster der Franziskaner. Die größte Dichte an Klöstern findet man hierbei in Bayern.

 

Warum immer wieder Klöster der Franziskaner schließen müssen, ist schnell erklärt. Es fehlt in den Klöstern an Nachwuchs. So liegt heute das Durchschnittsalter in den Klöstern bei 61 Jahren.

 

Große Verluste sind zu verzeichnen

 

Junge Menschen die sich für die Berufung als Franziskaner-Mönch interessieren, gibt es kaum noch. Das zeigen gerade die Zahlen aus Bayern sehr eindrucksvoll.

 

In den dort noch 13 vorhandenen Klöstern gibt es nur noch 92 Brüder. Wie groß der Verlust ist zeigen die Zahlen im Vergleich, 1927 waren es alleine in Bayern noch über 600 Franziskaner. Insgesamt gibt es heute weltweit um die 14.000 Brüder.

 

Mit dem fehlenden Nachwuchs erwachen aber auch andere Probleme, so können Führungspositionen innerhalb der Klöster nicht besetzt werden und auch das Geld wird zunehmend knapper. Da Einnahmequellen wie aus der Landwirtschaft kaum noch nachgegangen werden können. Wenngleich natürlich bei den Franziskanern das Geld nicht das A und O ist, wird dieses natürlich für den Unterhalt von einem Kloster benötigt.

 

Ganz ohne, geht es also nicht. Auch ist es für die einzelnen Orden schwierig, die teils großen Kloster zu unterhalten. Durch das Alter der Kloster ist oftmals eine große Investitionen in den Erhalt und die Restauration verbunden. Ein Problem führt da zum Nächsten, was letztlich zu Schließungen und Zusammenlegungen führt.

 

Gründe für fehlenden Nachwuchs

 

Natürlich stellt sich die Frage, warum ist die Berufung als Franziskaner-Mönch nicht mehr attraktiv?

 

Die Meinungen hierüber gehen auseinander, von fehlender religiöser Verbindung im Alltag, bis hin zu, dass die Strukturen zu hierarchisch geworden sind oder nicht modern genug. Was auch die Gründe für den fehlenden Nachwuchs sein mögen, sie sind sicherlich vielfältig.

 

Wobei in vielen Klöstern heute auch moderne Techniken, wie zum Beispiel die Nutzung vom Internet Einzug gehalten hat.

 

Doch so kritisch die Lage der Franziskaner-Klöster auch ist, so lassen sich die Franziskaner-Mönche nicht entmutigen. So sehen sie in der Zusammenlegung und Schließung von Klöstern eine Talsohle, die auch mal endet.